ZHREEE

The Improvisation – Trio ZHREEE creates live instrumentals which arise only in the moment of their performance. The ensemble of Constantin Braun (piano / keys), Michael Wagener (drums / percussion) and Daniel Sauk (Guitar) is highly skilled and neither bound to content nor style.
Their „surprise concerts“ can easily develop from a first classical motif to a rhythmically infectious pop song, concluding in jazzy sounds and themes. The music becomes a free and fully improvised stylistic and emotional journey – for both, the audience and the artists themselves. This journey always remains uncertain and is fully determined by the moment – the place, the audience and the atmosphere. These concerts are unique, each and every time, as they encounter the here and now ….!

Bandporträt ZHREEE

„ZHREEE“ alias Constantin Braun (Piano, Keyboard), Daniel Sauk (Gitarre) und Michael Wagener (Schlagzeug, Percussion) gehörten in Hannover und Minden, ihren beiden Heimatstädten, im letzten Jahr zu den größten Überraschungen in der Musikszene. Und sie werden auch weiterhin noch für viele Überraschungen sorgen: Was bei einem ZHREEE-Konzert passiert, ist für alle ungewiss – auch für die drei Künstler selbst. Ihre Instrumentalstücke sind völlig frei improvisiert. Wohin die Reise geht, ist „allein abhängig von dem Moment, dem Ort, dem Publikum und der Atmosphäre“. Jedes ihrer Konzerte ist damit ein Unikat!

Man braucht es gar nicht erst versuchen, die Musik von ZHREEE stilistisch in irgendeiner Schublade zu parken. Denn sie wissen selbst nicht, was sie tun – außer dass es „sehr persönlich“ ist. „Wir haben keine Show einstudiert, die wir dann nach außen bringen. Wir lassen das da sein, was im Moment gerade da ist und wonach uns ist“, erzählt Daniel. Das reicht von Nummern mit Dance-Charakter über solche, die sehr sphärisch sind, bis hin zu sehr meditativen Sachen. Mal ist es sehr laut und rockig, an anderer Stelle wird es sehr funkig, dann ist es wieder leise und malerisch und es entstehen einfach nur Klangflächen, „so als würde man eine Leinwand mit irgendwelchen Farben bemalen, einfach weil sie schön aussehen und ohne zu wissen, was man eigentlich macht“. Das alles entsteht spontan auf der Bühne. „Ich vergleiche das immer sehr gerne mit Sprechen oder mit Konversation. Das kennen wir ja alle, man sitzt in einer Runde zusammen und spricht über ein Thema, und dann ist man entweder Feuer und Flamme und weiß genau, was man sagen kann, und es entwickelt sich ein harmonisches Gepräch oder eine Diskussion oder etwas Interessantes. Oder es gibt die Momente, in denen man einfach dazwischensitzt und gar nicht weiß, was man dazu sagen soll. So ist das beim Spielen mitunter auch.“

Das alle bei einem Konzert plötzlich „schweigen“ ist allerdings noch nie vorgekommen – was letztlich einfach nur bestätigt, dass sie alle virtuose Musiker sind, die dazu noch über ein grandioses Improvisationstalent verfügen. Bescheiden wie sie selber sind, vergleichen sie es erneut mit Sprache: „Wir haben alle mal das Sprechen gelernt, wir können alle schreiben, und Grammatik ist uns irgendwie auch bekannt. Und wir haben mehr oder weniger Literatur gelesen, sind also in der Lage, freie Konversationen zu führen. Das Musikmachen ist ein ähnliches Prinzip. Die Töne, die man kann, sind dabei ein bisschen das Werkzeug. Wenn das gut parat liegt und man kreativ ist, kann man damit auch auf eine bestimmte Art und Weise gewisse Dinge schaffen.“

In Bands oder allein auf Bühnen aktiv sind alle seit ihrer Teenagerzeit. Constantin und Michael haben sich vor langer Zeit während der Ausbildung kennen gelernt und seitdem immer auch gemeinsam in irgendwelchen Konstellationen gespielt. Die gelernten Atem-, Sprech- und Stimmtherapeuten arbeiten beide auch heute noch in diesem Bereich. Michael ist außerdem als Schlagzeuglehrer tätig und leitet ein Aufnahmestudio, die Haferkampstudios in Minden.

Zu Daniel, der Jazzgitarre studiert hat und als Gitarrenlehrer arbeitet, entwickelte sich vor rund drei Jahren über die Musik eine Freundschaft. Gemeinsam sind sie Teil der Band von Oliver Eves, einem englischen Singer/Songwriter. Als ZHREEE verzichten sie auf Gesang und aufs Proben. Nachdem Costantin und Michael zuvor bereits hin und wieder zu zweit ein improvisiertes Konzert gegeben hatten, spielten sie am 4. März 2012 „das erste Mal zu dritt und das gleich öffentlich, ohne Probe, ohne Absprachen vor einem großen Publikum im Schloss Baum“. In der außergewöhnlichen Atmosphäre des Jagdschlosses im Schaumburger Wald ist ein so besonderes Konzert entstanden, dass „der Zauber vom ersten Mal“ von Minihorse Records verlegt wurde. Das Album „Schloss Baum“ ist ein Live-Mitschnitt von der gleichnamigen Konzertpremiere und im September letzten Jahres weltweit digital erschienen. Da ZHREEE generell alle Konzerte mitschneiden und auf Video aufnehmen, „ist auf jeden Fall jetzt schon wieder Potenzial für was Neues da“. Geplant ist allerdings noch nichts. Nach einer Flut an „Instrumental Improvisations at Special Places“ in den letzten zehn Monaten, herrscht jetzt erst mal ein wenig Ruhe. Der nächste feste Konzerttermin steht erst wieder im Juni an. Kurzfristige Termine sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Bei ZHREEE entsteht schließlich alles spontan.

aus dem STADTKIND-Magazin Hannover, Februar 2013